Waben entnehmen
Am Vorabend der Honigernte werden die Honigwaben mit einem Messer oder dem Stockmeißel durchgetrennt. Entnehmen Sie dann die Honigwaben am folgenden Tag frühmorgens.
Die Ernte wird auch ausführlich im Video Honigernte demonstriert.
Vorbereitung
Am Vorabend der Honigernte werden die von vorne bis hinten durchgehenden Waben am hinteren Drittel mit einem Messer oder dem Stockmeißel durchgetrennt. Die Bienen flicken diese Stelle über Nacht zwar wieder und beseitigen den ausgelaufenen Honig, tragen diesen Bereich aber nicht neu mit Honig voll. Es entsteht eine Art “Sollbruchstelle”, aus der bei der Ernte kaum Honig herauslaufen wird. Wenn Sie etwas Rauch an der Schnittstelle geben, verhindern Sie, dass Bienen beim Schneiden gequetscht werden.
Wichtig: Räuberei vermeiden!
Bei der Honigernte muss jedes Kleckern mit Honig außerhalb der Bienenkästen vermieden werden. Honigkleckse gleich wegwischen. Immer einen Eimer Wasser parat haben! Um Räuberei zu verhindern, finden die Arbeiten am Bienenvolk früh morgens und abends statt, wenn die Bienen nicht so stark fliegen. Die Honiggewinnung muss in einem geschlossenen Raum geschehen. Honigwaben dürfen nicht offen draußen stehen bleiben.
Waben entnehmen
Ernten Sie am besten sehr früh morgens. Dann fliegen die Bienen noch nicht so stark und die Gefahr für Räuberei ist geringer. Außerdem ist es die kühlste Tageszeit. Für die Stabilität der Honigwaben ist es besser, wenn es nicht zu warm ist.
Entnehmen Sie zunächst die hintere Querleiste, die die Honigwaben fixiert: Schrauben Sie eine der beiden Auflageleisten los. Gehen Sie mit dem Stockmeißel zwischen Querleiste und Wabenträger und lösen Sie die Verkittungen. Ziehen Sie dann mithilfe des Stockmeißels die Querleiste heraus. Wenn ein paar Wabenstückchen hängenbleiben, ist das kein Problem. Legen Sie die Leiste so weg, dass der herauslaufende Honig nicht in der Landschaft verkleckert wird (Räuberei!). Später wird die Leiste den Bienen zum Ausschlecken zurückgegeben.
Nun können die Waben einzeln entnommen werden. Wir geben vorher etwas Rauch, damit sich die Bienen von den Honigwaben zurückziehen. Aber nicht zu viel Rauch! Sonst schmeckt der Honig später danach. Halten Sie die Waben niemals horizontal, sondern immer vertikal am Oberträger und hantieren Sie vorsichtig damit. Die Waben könnten sonst unter ihrem eigenen Gewicht abbrechen. Die Waben werden mit dem Bienenbesen sorgfältig abgefegt und möglichst bienendicht verstaut - z.B. in einer passenden Plastikkiste oder in 25-Kilo-Honigeimern mit Deckel. (Da Sie es bei der Ernte nicht schaffen werden, die Waben garantiert 100 % bienenfrei zu bekommen, müssen Sie die Waben erst mal möglichst unbeschädigt zwischenlagern.)
Schrauben Sie nach der Ernte die Auflageleiste wieder ein und legen Sie die Querleiste einfach in den hinteren Raum auf den Boden, damit die Bienen die Honigreste aufschlecken können. Das Trennschied wird noch nicht wieder eingesetzt, weil zunächst noch die Sommerbehandlung gegen die Varroamilbe mit Ameisensäure erfolgt.