FAQ: Kontrolle auf Brutkrankheiten (z.B. Amerikanische Faulbrut)

Stabilbau kann nicht nach der herkömmlichen Methode auf Brutkrankheiten untersucht werden. Ist bei der Bienenkiste eine schnelle visuelle Kontrolle der Brut im Wabenbau möglich, ohne diesen zu zerstören?

Ja. Eine entscheidende Innovation der Bienenkiste gegenüber klassischen Stabilbau-Konzepten ist der “mobile Stabilbau”. Alle Waben (auch die Brutnestwaben) sind an Oberträgern befestigt. Im Regelbetrieb werden die Brutnestwaben nicht bewegt und das Bienenvolk wird betreut, als wäre das Wabenwerk echter Stabilbau. Da man beim regulären Öffnen der Kiste durch Kippen von unten einen guten Einblick in das Wabenwerk hat, ist es nicht nötig die Brutraumwaben zu bewegen, um z.B. Weiselzellen oder verdeckelte Brutzellen zu suchen. Auch die Volksstärke kann gut eingeschätzt werden.

Eine Futterkranzprobe kann am einfachsten durch Herausschneiden eines Wabenstücks im Brutnest vorgenommen werden.

Wenn ein Bienenvolk aufgelöst oder die Brut bei Verdacht auf Faulbrut begutachtet werden muss, können die Brutwaben einzeln an den Oberträgern entnommen werden (ähnlich wie beim Top Bar Hive), sofern der Honigraum frei ist: mobiler Stabilbau. Sowohl eine Faulbrutsanierung über einen Kunstschwarm als auch die einzelne Begutachtung aller Brutraumwaben ist möglich ohne Waben herausschneiden zu müssen. Der Aufwand und die Vorgehensweise ist etwas höher als bei einem Standardmagazin, ist aber nur in seltenen Ausnahmesituationen notwendig.

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