Mäuseschutz
Im Winter besteht die Gefahr, dass Mäuse in die Bienenkiste eindringen. Sie fressen sowohl Bienen als auch die Honigvorräte.
Da die Bienen sich zur Wintertraube zusammengezogen haben, können sie sich nicht wehren. Eine Maus im Bienenkasten wird fast sicher dazu führen, dass das Bienenvolk den Winter nicht überlebt.
Wir verhindern das Eindringen von Mäusen durch das Anbringen eines Mäuseschutzgitters. Das ist ein spezielles Drahtgitter mit einer Maschenweite, durch die die Bienen gerade noch durchpassen - Mäuse aber nicht. Wenn man ganz sichergehen will, nimmt man eine Maschenweite von ca. 6,3 mm.
Das Gitter wird in einen Streifen in der Breite des Fluglochs geschnitten (Höhe ca. 6-8 cm) und über einer Tischkante oder einer Holzleiste zu einem U-Profil gebogen, so dass es in das Flugloch hineingeschoben werden kann. Biegen Sie das Gitter so, dass der Bereich, durch den die Bienen dann später hindurch müssen, nicht zu sehr “rundgebogen” ist, sondern möglichst “plan” bleibt. Die effektive Maschenweite darf sich durch das Biegen nicht weiter reduzieren, damit die Bienen noch hindurchpassen. Sofern das Flugloch an den Seiten abgerundet ist, wird das Gitter an den Enden entsprechend zurechtgebogen. Wenn wir das Gitter mit zwei Heftzwecken am Boden festpinnen, kann es später nicht herausrutschen bzw. von Tieren herausgezogen oder hineingedrückt werden.
Sie können einen Gitterstreifen auch einfach vor dem Flugloch mit Heftzwecken o.ä. festpinnen. Achten Sie aber darauf, dass es wirklich festsitzt und nicht von alleine wieder abfallen kann. Statt eines Gitters können Sie auch eine Lochblende (Lochdurchmesser 6-7 mm) verwenden.
Alternative: vorgesetzte Leiste
Statt eines Gitters können Sie den Flugloch-Spalt auf der gesamten Höhe auf 5 mm reduzieren . Setzen Sie eine Leiste mit einem 5-6 mm hohen Spalt vor das Flugloch. Befestigung mit zwei Schrauben o.ä.
Tipp: Verwenden Sie zwei 5 mm Bohrer als Abstandshalter, wenn Sie das Brett anschrauben. So sind Sie sicher, dass die notwendige Höhe nicht unterschritten wird.
Der richtige Zeitpunkt
In der Regel setzt man das Mäusegitter Mitte Oktober ein. Da das Gitter den Eintrag von Pollen behindern kann (manchmal streifen die Bienen den Pollen versehentlich am Gitter ab), ist es gut das Gitter nicht überflüssig früh einzusetzen. Letztlich hängt der optimale Zeitpunkt vom konkreten Witterungsverlauf ab: Solange die Bienen tagsüber noch ausfliegen (die Temperaturen also auf ca. 12-15 Grad steigen), würde eine Maus von den Bienen wieder herausgejagt werden. Wenn es die ersten Nachtfröste gibt und die Temperaturen auch tagsüber über mehrere Tage nicht mehr über 10 Grad steigen, sollte das Gitter eingesetzt werden.
Wenn Sie das Gitter eingesetzt haben, ist es ganz normal, dass die Bienen erst ein wenig irritiert sind. Man kann fast den Eindruck gewinnen, dass sie nicht mehr hineinfinden oder nicht hindurchpassen. Das täuscht aber. Wenn Sie länger beobachten, werden Sie sehen, dass die Bienen sehr wohl rein- und rauskommen, und nach ein paar Tagen haben sich die Bienen an das Gitter gewöhnt.