Mobiler Stabilbau

Heute habe ich mir die Mühe gemacht und bei einer Bienenkiste ein paar Brutwaben entnommen.

26. Juli 2009 Erhard Maria Klein
   Naturwaben / Bienengesundheit / Bienenwohnung / Video

img/hero.jpg

Mobiler Stabilbau
In der aktuellen Ausgabe der ADIZ/db/IF 8/2009 wird in einem Leserbrief folgendes behauptet:

Bienen im Stabilbau können nicht nach der herkömmlichen Methode auf Brutkrankheiten untersucht werden. Fällt nun ein Bienenstand mit Bienenkisten in ein Sperrgebiet und muss untersucht werden, kann sich der BSV nur die Brutwaben von unten ansehen. Eine schnelle visuelle Kontrolle der Brut im Wabenbau kann nicht stattfinden, ohne diesen zu zerstören. (F. D. aus Moosbrunn)

Der Bienensachverständige hat das Konzept offensichtlich überhaupt nicht verstanden. Deshalb habe ich mir heute mal die Mühe gemacht und in einer Bienenkiste ein paar Brutwaben entnommen und wieder eingesetzt. Das Video oben dokumentiert, dass dies problemlos (und selbstverständlich zerstörungsfrei) möglich ist.

Mobiler Stabilbau

Dieser Eingriff ist aber im Regelfall nicht nötig! Das Brutnest wird normalerweise niemals angetastet. Den Bienen erspart das sehr viel Stress und uns überflüssige Arbeit. Falls aber einmal eine Untersuchung des Bienenvolkes auf Brutkrankheiten durch einen Bienensachverständigen oder Veterinär notwendig werden sollte, ist es möglich, den Stabilbau übergangsweise in einen Mobilbau zu verwandeln.

Dieser “mobile Stabilbau” ist außerdem von Vorteil, wenn ein Bienenvolk aufgelöst werden muss oder wenn nach einigen Jahren eine Bauerneuerung stattfinden soll.

Die Waben müssen außerdem bereits mehrfach bebrütet sein. Es ist kaum möglich, frische (weiße) Waben oder unbebrütete Vorratswaben zerstörungsfrei zu entnehmen.

Mobiler Stabilbau
externes Video (Link öffnet Youtube)

« Omlet Beehaus | Blog-Übersicht | Honigernte mit Hinz&Kunz(t) »