Hitzewelle
Temperaturen deutlich über 30 Grad. Was bedeutet das für unsere Bienen? Die Bienen kommen auch mit höheren Temperaturen zurecht.
30. Juni 2015
Erhard Maria Klein
Naturwaben / Honigernte / Schwarmzeit
Sie tragen Wasser in den Stock ein, “versprengen” es dort und fächeln Luft durch die Waben. Durch die Verdunstung entsteht eine abkühlende Wirkung. Die Bienen verhindern so, dass die Temperatur innen so stark steigt, dass das Wachs weich wird und die Waben abreißen.
Es gibt ein paar Sachen, die wir zur Unterstützung unserer Bienen in solchen Hitzephasen tun können:
- Die Bienen sollten Zugang zu Wasser in der Nähe haben: Bienentränke
- Die Bienenkiste sollte möglichst beschattet sein. Auf keinen Fall darf die pralle Mittagssonne direkt auf das Kistendach scheinen! Der Wetterschutz sollte nicht-transparent sein und eine Unterlüftung haben. (Falls Sie ein transparentes Kunststoff-Welldach aufgelegt haben, dann legen Sie als Isolierung dicke Wellpappe darunter.)
- Das Flugloch sollte auf der gesamten Breite geöffnet sein
Junge Bienenvölker schaffen es u.U. noch nicht, den gesamten Raum zu klimatisieren. Wir haben es bei einer vergleichbaren Hitzeperiode in den letzten Jahr erlebt, dass vereinzelt Waben hitzebedingt abgerissen sind. Zum Glück waren das aber nur einzelne Waben und die Bienen sind trotzdem gut über den Winter gekommen.
Gut entwickelte Völker zeigen zu dieser Jahreszeit besonders bei Hitze das Phänomen, dass sich tausende von Bienen an der Kistenfront in Trauben sammeln (Bild oben). Man spricht auch von “Bienenbärten”. Dieses Phänomen ist ganz natürlich und muss den Imker nicht beunruhigen: “Arbeitslose” Bienen halten sich draußen auf, um drinnen nicht zu stören und dort kein überflüssige zusätzliche Wärme durch ihre Anwesenheit zu erzeugen.